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Das Fraunhofer-Institut für Produktionstechnologie IPT entwickelt zurzeit ein Softwaretool, das Einzelfertigern eine robuste synchronisierte Produktionsplanung ermöglichen soll. Interessierte Unternehmen sind als Projektpartner willkommen.

Die Produktion individualisierter Produkte ist oft nur bedingt planbar, da den Unternehmen häufig genaue Informationen über die voraussichtliche Bearbeitungszeit fehlen. Auf solche Informationen ist jedoch besonders der Werkzeugbau angewiesen, um seinen Kunden verlässliche Lieferzeiten versprechen zu können. Im Forschungsprojekt PARSyP entwickelt das Fraunhofer-Institut für Produktionstechnologie IPT aus Aachen daher gemeinsam mit drei Industriepartnern ein Softwaretool, das Einzelfertigern eine robuste synchronisierte Produktionsplanung ermöglichen soll. Die Projektpartner erproben die Software zunächst am Beispiel der Werkzeugfertigung für den Spritzguss und das Umformen. Später soll das Tool auch an andere Anwendungen in der Einzelfertigung angepasst werden.

Ziel: Produktionsplanung wie in der Großserie

Ziel des Projekts ist, bereits vorhandene Produktionsdaten so nutzen zu können, dass eine robuste synchronisierte Produktionsplanung wie in der Großserie auch in der Einzelfertigung gelingt. Anhand des Softwaretools, das von den Partnern im Projekt entwickelt wird, sollen Unternehmen bereits während der Erstellung des Angebots den Zeitaufwand abschätzen, verlässlicher planen, Betriebsabläufe optimieren und dadurch Termine besser einhalten können. Dafür ergänzen die Projektpartner die bereits bestehende Softwarelösung synchroTecS mit einem neuen Algorithmus. Damit sollen sich dann auch Zeitunsicherheiten und Wahrscheinlichkeiten bei der Auftragsplanung einbeziehen und so die Planungssicherheit auf Basis der vorliegenden Produktionsdaten deutlich präziser als bisher vorhersagen lassen. Maschinenauslastung, Durchlaufzeiten und Lieferzeiten sollen auf diese Weise verlässlicher geplant werden können, als das in der Einzelfertigung heute üblich ist.

Einige Unternehmen sind den IPT-Forschern zufolge bereits dabei, geeignete Prinzipien der Serienfertigung auf die Einzelfertigung zu übertragen, indem beispielsweise Materialflüsse definiert und auf sogenannten Taktpaletten gebündelt werden. Bei der Aufgabe, die Aufträge logistisch zu bündeln und einen produktionsweiten Takt einzuführen, soll die Weiterentwicklung der Software im Projekt PARSyP den Prozessplaner jetzt noch umfassender unterstützen.

Projektpartner willkommen

Wie das Fraunhofer IPT weiter mitteilt, können sich interessierte Unternehmen, die bereits an der Entwicklung der Software mitwirken möchten, noch als Partner am Projekt beteiligen, mit den Forschern die Ergebnisse diskutieren und eigene Ideen einbringen. Das Konsortium wird bereits jetzt durch die Phoenix Contact Deutschland GmbH, die Werkzeugbau Siegfried Hofmann GmbH, die Meissner AG und die WIRO Präzisions-Werkzeugbau GmbH & Co.KG unterstützt. Zum Projektkonsortium selbst gehören neben der innoTecS Ingenieurgesellschaft mbH als Konsortialführer und dem Fraunhofer IPT die Fischer GmbH (Geringswalde), die Promatix GmbH (Laupheim) und die WESKO GmbH (Stollberg). Das Forschungsprojekt wird über die Fördermaßnahme „KMU-innovativ: Informations- und Kommunikationstechnologien (IKT)“ des Bundesministeriums für Bildung und Forschung für 30 Monate gefördert. (ph)

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