Test

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Test: Eigene Soft Skills analysieren

Persönliche Eigenschaften werden bei der Suche nach einem passenden Job immer wichtiger. Das zeigt eine Stepstone-Studie unter 2700 Führungskräften und 2000 Recruitern. Unter den Top 3 der gewünschten Soft Skills liegen demnach Kommunikationsfähigkeit (75 Prozent), Flexibilität (66 Prozent) und Organisationfähigkeit (61 Prozent). Die Plattform bietet jetzt mit „TrueYou“ einen Test an, mit dem Interessierte die eigenen Soft Skills untersuchen und mehr über den ganz persönlichen Arbeitsstil erfahren können.

Stepstone zufolge handelt es sich bei TrueYou um einen statistisch validierten psychometrischen Test, der sich speziell für die Bewertung der Persönlichkeit von Menschen im Kontext einer Unternehmenskultur eignet. Dafür wird demnach ein proprietärer psychometrischer Algorithmus (PPA) angewandt. Basis ist das weit verbreitete Big-Five-Modell aus der Persönlichkeitspsychologie, wonach fünf Hauptdimensionen der Persönlichkeit existieren: Offenheit für Erfahrungen (Aufgeschlossenheit), Gewissenhaftigkeit (Perfektionismus), Extraversion (Geselligkeit; Extravertiertheit), Verträglichkeit (Rücksichtnahme, Kooperationsbereitschaft, Empathie) und Neurotizismus (emotionale Labilität und Verletzlichkeit). Dieses Modell wurde um drei Faktoren erweitert, die für den Arbeitskontext relevant sind: Antrieb, Autorität und Emotionale Intelligenz. Nach der Beantwortung von mindestens 18 Fragen liefert der Test einen ausführlichen Report, der Aufschluss über die eigenen Stärken und den eigenen Organisations-, Denk-, Führungs- und Motivationsstil geben soll.

Um sich bei einem Arbeitgeber wohlzufühlen, kommt es Stepstone zufolge nicht nur darauf an, dass der Lebenslauf dem Anforderungsprofil entspricht. Auch die Persönlichkeit eines Menschen müsse zum Job und zum Unternehmen passen.

Rohstoffe

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Rohstoffe: Hersteller erwarten weitere Preissprünge

Das Verhältnis von Angebot und Nachfrage bei Rohstoffen zur Produktion langlebiger Güter ist zurzeit in Schieflage. Die Hersteller mussten wegen der Corona-Pandemie Produktion und Lagerbestände herunterfahren, Lieferketten wurden wegen Lockdowns unterbrochen oder gestört, gleichzeitig stieg die Nachfrage nach Möbeln und anderen Einrichtungsgegenständen sowie Bau- und Renovierungsmaterialen für Innenräume und Außenanlagen an. Hinzu kamen ungünstige Naturereignisse wie extreme Trockenheit oder durch Borkenkäfer verursachte Schäden sowie Zwischenfälle wie der Stau im Suezkanal und die Blockade eines der weltweit größten Container-Häfen in China. Als Folge sind die Preise für Rohstoffe drastisch gestiegen, wie eine Studie der Managementberatung Horváth unter mehr als 1000 Führungskräften aus produzierenden Unternehmen in zwölf europäischen Ländern zeigt.

Im Durchschnitt verzeichnet Horváth seit Herbst 2020 Preissteigerungen um 30 Prozent beziehungsweise um 20 Prozent seit Jahresbeginn – mit Spitzen von 65 Prozent beispielsweise bei metallischen Sekundärrohstoffen. Den stärksten Anstieg gibt es demnach bei Holz, dessen Preis in Deutschland sich seit Herbst 2020 verdoppelt hat. Die Managementberatung weist darauf hin, dass in Nordamerika und China die Preise bereits um ein Drittel höher sind als in Europa. Vor diesem Hintergrund rechnen der Studie zufolge die Hersteller mittelfristig nicht mit einem Ende der Preisspirale. Ganz im Gegenteil: Ob Holz, Stahl oder Kunststoff, Gas oder Methanol – bei nahezu allen Rohstoffgruppen gehen die betroffenen Branchen von weiteren Preissteigerungen im zweistelligen Bereich aus.

Bei Holz treibt beispielsweise die anhaltend hohe Nachfrage nach Holzprodukten die Preise, was von einem sinkenden Angebot noch beschleunigt wird: Zum einen mussten einige geografische Gebiete wie Schweden, Deutschland, Irland, die Vereinigten Staaten und Kanada ihre normalen Produktionsaktivitäten vorübergehend reduzieren oder unterbrechen, zu anderen haben coronabedingte Grenzsperren den kommerziellen Transport eingeschränkt und damit Lieferungen verzögert. Bei Warmstahl, dessen Preis ebenfalls deutlich zugelegt hat, wirkt ebenfalls die Pandemie nach: Aufgrund von massenhaften Auftragsstornierungen zur Coronakrise hatten Stahlproduzenten teilweise komplette Produktionsstätten stillgelegt und die Zwangspause für langwierige Wartungsarbeiten genutzt – und dann hat sich die Wirtschaft schneller erholt, als die Produktionsmengen wieder hochgefahren werden konnte.

Die unerwartet schnelle konjunkturelle Erholung hat demnach auch die Kunststoffpreise stark in die Höhe getrieben, zumal es aufgrund von Extremwetter in den USA Lieferengpässe gegeben habe. Weitere Rohstoffe, die von starken Preissteigerungen betroffen sind, sind der Horváth-Studie zufolge Kupfer, Eisenerz, Öl, Palladium und Rhodium.

Imke Langhorst

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Sommerinterview: Imke Langhorst, Airbus

Imke Langhorst ist Vice President Head of Cargo & Cabin Systems bei Airbus Commercial in Bremen. Sie arbeitet schon seit mehr als 20 Jahren für den Luft- und Raumfahrtkonzern und hatte bereits mehrere Führungspositionen an verschiedenen Standorten in Deutschland inne. Zuvor hat sie von 1993 bis 1999 an der Technischen Universität Hamburg-Harburg Wirtschaftsingenieurwesen studiert. Seitdem ist sie auch Mitglied im Wi-ING aktiv. Der gemeinnützige Verein fördert die Interessen der Studierenden des hochschulübergreifenden Studiengangs Wirtschaftsingenieurwesen Hamburg.

Frau Langhorst, warum haben Sie Wirtschaftsingenieurwesen studiert?
Ich habe meinen beruflichen Weg vor mehr als 30 Jahren mit einer Ausbildung zur Industriekauffrau begonnen. Während der drei Jahre in der Chemieindustrie lernten wir Auszubildende alle paar Wochen neue Abteilungen kennen – von der Buchhaltung über die Logistik bis hin zu Fertigung und Engineering. Ich fand das super spannend und habe insbesondere in den technischen Abteilungen gemerkt, dass ich mir mit meiner kaufmännischen Ausbildung nur die erste Hälfte von meinem Traumberuf erfüllen kann. Probleme analysieren, den Produktfluss verbessern, in der Fertigung mitarbeiten und neue Produkte entwerfen und zur Reife bringen wollte ich zusätzlich in meinen Alltag integrieren. Diese zweite Hälfte meines Traumberufs, die Technik, habe ich dann durch das Studium des Hochschulübergreifenden Wirtschaftsingenieurwesens in Hamburg ergänzt. Meinen kaufmännischen Abschluss konnte ich praktischerweise parallel dazu nutzen, mein eigenes Business zu gründen und damit mein Studium selbst zu finanzieren.

Welche Skills, die Sie im Studium erlernt haben, waren für Ihren Werdegang besonders wichtig?
Im Studium sind wir nicht nur zwischen den unterschiedlichen Hochschulformen von Fachhochschule über Uni bis zur Technischen Universität gewandert, sondern damit verbunden waren auch unterschiedliche Kulturen, Lernarten und Themenfelder, die es zu betrachten und letztlich auch zusammenzubringen galt. Man könnte sagen, ich habe gelernt, wie effektiv und effizient aber auch spannend und gut es ist, unterschiedliche Themen zu kombinieren und daraus die nächsten Schritte abzuleiten. Ich wurde zum breit interessierten Generalisten ausgebildet, habe das Netzwerken entdeckt. Gleichzeitig habe ich gelernt, dass man nie alles selber beantworten kann, aber wissen muss, wie man Experten und Wissende zusammenbringt, um bei der Beantwortung zu helfen. Lust auf kontinuierliches Lernen, Zuhören und Vernetzen sorgt für einen spannenden und vielseitigen Werdegang.

Sind aus Ihrer Sicht Absolventen und Professionals, die interdisziplinär denken und handeln können, momentan besonders gefragt?
Davon bin ich überzeugt. Neben Experten benötigen wir insbesondere auch Mitarbeiter, die diese Expertisenfelder, Kulturen und Charaktere zusammenbringen. Die verstehen, dass in Unternehmen Innovation nicht nur von innen, sondern insbesondere von außen kommt. Das heißt auch, dass man die neuesten Technologien nicht alle selbst entwickelt haben muss, um sie nutzen sowie gut und schnell in die eigenen Produkte und Arbeitsweisen integrieren zu können.
Ein Beispiel aus dem Flugzeugbau: Für die Kabine unserer Flugzeuge arbeiten wir sehr eng mit vielen unterschiedlichen Lieferanten weltweit zusammen. Sehr viele der Produktentwicklungsaktivitäten für eine kundenspezifische Kabine werden durch hunderte Lieferanten erbracht, die koordiniert, deren Designlösungen und deren Integration zertifiziert und letztlich auch fehlerfrei eingebaut werden müssen. Interdisziplinäre Zusammenarbeit und Kompetenz ist hier der Schlüssel zum Erfolg. Nur die enge Zusammenarbeit mit Instituten, Partnern, neuen Industrien, Start-ups und anderen bringt uns schnell und effizient genug zu neuen Produkten und Services. So können branchen- und technologieübergreifend in einer exponentiell anwachsenden Geschwindigkeit die Lösungen für technische Herausforderungen unserer Zukunft entstehen.

Stichwort interdisziplinäre Herangehensweise: Welches Thema beschäftigt Sie gerade besonders und warum?
Für unsere zukünftigen Flugzeugmodelle untersuchen wir zur Zeit viele Konzepte basierend auf der Wasserstoff-Technologie. Eine Technologie, mit der unsere Kollegen aus der Raumfahrt schon seit vier Jahrzehnten arbeiten, die allerdings für den kommerziellen Flugzeugbetrieb nicht nur hohe Herausforderungen an uns als Flugzeughersteller stellt, sondern insbesondere an viele anderen Industriezweige und Infrastrukturbereiche. Es muss weltweit sichergestellt werden, dass die Produktion von grünem Wasserstoff ausgebaut wird, es müssen Lösungen für den Transport und die Lagerung von Wasserstoff geschaffen werden, die Airports müssen Konzepte für den Groundsupport entwickeln, etc. – all das benötigt internationale und interdisziplinäre Zusammenarbeit. Da Wasserstoff auch in anderen Industrien wie Stahl, Automotive, etc. eine wichtige Rolle einnehmen wird, ist dieses Thema somit in multiplen Achsen interdisziplinär zu betrachten und voranzutreiben.

Von welcher technischen und/oder gesellschaftlichen Entwicklung erwarten Sie in den kommenden fünf bis zehn Jahren ein die Zukunft besonders prägendes Potenzial?
Ich denke neben der Wasserstofftechnologie wird auch das Thema Artificial Intelligence, deren Einsatzgebiete, Fragen zur Compliance und Ethik, uns beschäftigen. Hier gilt es ebenfalls industrie- und gesellschaftsübergreifende Lösungen zu entwickeln.

 

In den Sommerinterviews befragt der VWI in loser Folge Wirtschaftsingenieure und Wirtschaftsingenieurinnen, die wichtige Positionen in Industrie und Lehre innehaben, zu ihrem Blick auf das Berufsbild.

 

 

Whitepaper

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Whitepaper: Product Stewardship und LCA für Unternehmen

Klimawandel und Umweltzerstörung weltweit sind existenzbedrohende Szenarien. Europa soll deshalb zum ersten klimaneutralen Kontinent werden – das hat sich der European Green Deal mit dem Fahrplan für eine nachhaltige EU-Wirtschaft auf die Fahnen geschrieben. Zunehmend stehen Unternehmen mit ihren Produkten und deren ökologischen Folgen in der Verantwortung. Doch wie lässt sich konkret feststellen, welche Auswirkungen Produkte entlang der gesamten Wertschöpfungskette auf die Umwelt haben, und wie hoch ist der Aufwand, eine Nachhaltigkeitsstrategie auf Produktebene abzubilden? Das untersucht das Fraunhofer-Institut für Bauphysik IBP in seinem Whitepaper „Rethinking LCA und Product Stewardship in Industrieunternehmen“, das online kostenlos zur Verfügung steht.

Das Autorenteam will mit dem Whitepaper großen wie auch kleinen und mittleren Unternehmen konkrete Hilfestellung geben. Im Konzept Product Stewardship, also Produktverantwortung, übernehmen alle am Produktlebenszyklus Beteiligten eine Verpflichtung dafür, die Umweltwirkungen des Produkts samt dessen Nutzung zu minimieren. Im Life Cycle Assessment (LCA) – einer wissenschaftlich anerkannten Methode zur Quantifizierung der potenziellen Umweltwirkung von Produkten und Dienstleistungen – werden zu erwartende Auswirkungen auf beispielsweise intaktes Klima, Biodiversität oder Ressourcenverfügbarkeit über den gesamten Lebenszyklus berechnet.

Damit Unternehmen der Einstieg in und das Roll-out von Product Stewardship und Life Cycle Assessment (LCA) gelingen, gilt es dem Whitepaper zufolge, typische Fehler von Anfang an zu vermeiden. Die Fehlerbeschreibung benennt die Risiken und wie diese sich vermeiden lassen. Als besonders risikobehaftet nennt das Whitepaper folgende Punkte:

  • Den Wert der eigenen Daten unterschätzen
  • Den Leitsatz „groß denken, klein anfangen“ falsch auslegen
  • Sich von Big Data abschrecken lassen
  • Sich von der Komplexität überwältigen lassen
  • Lange Berichte schreiben und auf Beachtung hoffen
  • Interne Isolation in der Anfangsphase
  • Verzicht auf externe Unterstützung beim internen Know-how-Aufbau
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VWImpact: Online-Kongress zur Energie der Zukunft

„Saubere und bezahlbare Energie – woher kommt die Energie der Zukunft?“ Zu diesem Thema lädt die Initiative VWImpact am 23. und 24. September zu einem Online-Kongress ein. Hintergrund ist das UN-Ziel #7 der globalen Ziele für nachhaltige Entwicklung, das einen Zugang zu bezahlbarer, verlässlicher, nachhaltiger und moderner Energie für alle Menschen anstrebt. Zu dem Online-Kongress hat VWImpact drei interessante Referentinnen und Referenten eingeladen, die mit knackigen Impulsvorträgen einen mehrdimensionalen Blick auf das Thema eröffnen werden.

Zum Programm: Der Online-Kongress beginnt am 23. September um 17 Uhr mit der Begrüßung und einem ersten Impuls. Daran schließt sich ein Speeddating an, auf das ab 19 Uhr ein Get-together folgt. Am 24. September finden nach dem offiziellen Auftakt um 12 Uhr die Impulsvorträge statt. Nach einem Mindful Break werden die angesprochenen Themen dann im Rahmen eines World Cafés gemeinsam mit allen Teilnehmenden diskutiert. Der Abschluss der Veranstaltung ist für 18 Uhr geplant.

Die Teilnehmendenzahl ist auf 50 begrenzt. Hier geht es zur Anmeldung.

Der Kongress vereint als zentrale Veranstaltung alle Bausteine von VWImpact: Die Initiative will aktiv Lösungen für Herausforderungen entwerfen, mit Knowhow aus unterschiedlichen Blickwinkeln den Wissenshorizont jedes Einzelnen erweitern sowie einen Raum für Wirtschaftsingenieure bieten, die mit ihrer Leidenschaft für nachhaltige Themen etwas bewegen wollen.

Anstelle eines Teilnehmerbeitrags bittet VWImpact um eine Spende für das diesjährige „VWI we care“. Die Gelder gehen an die Organisation Fi Bassar e.V. für ein Projekt zur Solarstromerzeugung an einer Berufsschule in Togo.

Fragen beantwortet das Team unter impact@vwi.org.

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Neuer Kooperationspartner: PANDA – The Women Leadership Network

Koordiniert von Vorstandsmitglied Dr. Beatrix Groneberg-Kloft sowie Sabrina Richter hat der VWI eine Verbandskooperation mit PANDA vereinbart. Das Netzwerk arbeitet auf ein übergeordnetes Ziel hin: Gleiche Chancen und Möglichkeiten sowie eine ausgewogene Besetzung von entscheidenden Führungspositionen. Dafür bringt PANDA Frauen nach vorn: mit einem kuratierten, branchenübergreifenden Netzwerk für Führungsfrauen und Unternehmen und einer eigenen Plattform für Austausch, gegenseitige Unterstützung und Weiterentwicklung. Hierzu werden verschiedene ineinandergreifende Projekte zur aktiven Stärkung des Gleichstellungsgedankens in der Wirtschaft, am Arbeitsplatz und in der Gesellschaft allgemein durchgeführt.

Vorteile für VWI-Mitglieder

VWI-Mitglieder, die als Wirtschaftsingenieurinnen eine Führungskarriere verfolgen, können von der Kooperation mit PANDA profitieren. Unter anderem erhalten sie einen vereinfachten Zugriff auf die Plattform, die das Netzwerk zum Austauschen und Netzwerken bietet. Konkret bedeutet das:

  • Vereinfachter Bewerbungsprozess für das PANDA Netzwerk: Für Verbandsmitglieder ist kein Empfehlungsschreiben erforderlich. Dazu bitte im Feld des Bewerbungsformulars „Ich wurde empfohlen von“ einfach „VWI + Mitgliedsnummer“ eintragen.
  • Teilnahme an den interessanten Workshops und Seminaren für Wirtschaftsingenieur/-innen
  • Kostenlose Vermittlung von Referentinnen aus dem PANDA Netzwerk für VWI-Veranstaltungen wie dem Deutschen Wirtschaftsingenieurtag (DeWIT)

Neuigkeiten, Informationen und Termine liefert der PANDA-Newsletter: Anmeldung zum Newsletter

Aktuelle Online-Events von PANDA – jetzt bewerben!

1. PANDA Tech & Software 2021 am 8. & 9. Oktober 2021 ist ein Netzwerk-Event für Frauen aus der Tech & Software-Branche (von AI, IoT, Hybrid-Cloud und Enterprise IT über Scrum, IT-Projekte und embedded Software bis hin zur agilen Vorgehensweise in der Softwareentwicklung), die bereits in Führungsrollen sind beziehungsweise Lust auf Führung haben. Es stehen insgesamt 80 Plätze zur Verfügung.  Weitere Infos siehe Eventseite.
Bewerbungsschluss: 22.08.2021.

2. PANDA Automotive & IT 2021 am 29. & 30. Oktober 2021 ist ein Netzwerk-Event für Frauen aus der Automotive- oder Tech-Branche, die mindestens zwei Jahre Praxiserfahrung vorzugsweise in den Bereichen IT, Batterieentwicklung, Autonomes Fahren oder Engineering mitbringen und zudem erste Führungs-/Projektleitungserfahrung gesammelt haben oder sammeln wollen. Es stehen insgesamt 80 Plätze zur Verfügung. Weitere Infos siehe Eventseite.
Bewerbungsschluss: 29.08.2021.

Von Thomas Ritter, VWI-Bundesteam

Beitragsbild: Pixabay

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Handel: Zu digital kommt nachhaltig

Das Thema Nachhaltigkeit wird in der Bevölkerung immer präsenter – sowohl mit Blick auf die individuelle Gesundheit, was unter anderem die Coronapandemie beschleunigt hat, als auch mit Blick auf Klimaveränderungen, wozu Wetterextreme wie heiße Sommer oder die jüngsten Starkregenkatastrophen beigetragen haben. Eine neue Studie des IFH Köln beschäftigt sich mit „Nachhaltigkeit in der amazonisierten Welt“. Denn in der Handelsbranche wird unternehmensseitig vor allem von Start-ups auf diese Entwicklungen reagiert, die von Beginn an ihr Geschäftsmodell an nachhaltigen Kriterien ausrichten. Doch was bedeutet das insgesamt für den Handel? Wo stehen Konsumenten heute, was sind die Anforderungen, welche Best Practices bieten Orientierung und Impulse?

Die Corona-Pandemie hat den Nachholbedarf des Handels beim Thema Digitalisierung gezeigt und viele Händler dazu bewogen, sich mit dem Thema zu beschäftigen. Der Studie zufolge hat das Megathema Nachhaltigkeit das Potenzial, den Handel ein weiteres Mal ordentlich auf den Kopf zu stellen – Disruption inklusive. „Ein Coronaturbo ist auch beim Thema Nachhaltigkeit zu sehen. Konsumentinnen und Konsumenten agieren vermehrt mit neuem Bewusstsein und hinterfragen zunehmend ihre Konsumentscheidungen“, heißt es beim IFH Köln. Noch seien diese Veränderungen im Konsumverhalten wenig spürbar. Aber der Handel müsse jetzt die Weichen für die Zukunft zu stellen, um nicht von der Nachhaltigkeitswelle überrollt zu werden.

Der CSR-Index des IFH Köln, für den Konsumenten Unternehmen in Bezug auf sechs CSR-Dimensionen bewertet haben, zeigt große Unterschiede innerhalb der Branche. Während das Feld bei CE/Elektro und DIY sehr dicht beieinander ist und sich offenbar kein Wettbewerber in Sachen CSR-Engagement profilieren kann, weist die Bewertung der Händler aus dem Lebensmittelbereich eine große Spannweite auf – 25 Indexpunkte trennen den Kategoriesieger vom schlechtesten Wert der Branche.

Auch im Fashionbereich liegen zwischen Top-Performer und Nachzügler 27 Punkte. Aber: Fashion & Accessoires erreichen den schlechtesten Branchenschnitt aller bewerteten Kategorien, obwohl sich in der steigenden Relevanz von Secondhand im Fashionbereich das Bedürfnis nach bewussterem Konsum von Kleidung widerspiegelt. Das IFH weist darauf hin, dass neben bewussterem Konsum die Digitalisierung den Secondhand-Booms treibt. Mithilfe verschiedener Apps und Services werde der Handel mit gebrauchter Kleidung mehr und mehr zum relevanten Umsatzfaktor – zunehmend auch in älteren Zielgruppen.

Beitragsbild: IntCDC, Universität Stuttgart/Robert Faulkner

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Leichtbau: Gebäude aus Naturfasern

Die Holzrahmenbauweise, auch Holzständerbau genannt, ist ein typisches Beispiel für Leichtbau – senkrechte Holzbalken bilden dabei das Skelett des Gebäudes, das anschließend mit Holzplanken verkleidet wird. Der „livMats Pavillon“ im Botanischen Garten der Universität Freiburg ist ein innovatives Modell für Leichtbau und nachhaltiges Bauen: Die tragende Struktur des Pavillons besteht aus robotisch gewickelten Flachsfasern, einem nachwachsenden und biologisch abbaubaren Material. Die Kombination der natürlichen Materialien mit fortschrittlichen digitalen Technologien ermöglicht eine einzigartige bioinspirierte Architektur.

Der Pavillon ist ein gemeinsames Projekt von Forschenden der Universitäten Freiburg und Stuttgart sowie Masterstudierenden der Universität Stuttgart und steht für eine nachhaltige, ressourceneffiziente Alternative zu konventionellen Bauweisen. Denn im Gegensatz zu Glas- oder Kohlestofffasern und auch zu zahlreichen anderen Naturfasern sind Flachsfasern regional verfügbar und wachsen in jährlichen Erntezyklen. Sie sind zu 100 Prozent erneuerbar, biologisch abbaubar und bieten daher eine hervorragende Grundlage für die Entwicklung ressourcenschonender Alternativen in der Bauindustrie – und sie haben das Potenzial, insbesondere in Kombination mit effizientem Leichtbau, den ökologischen Fußabdruck von Gebäuden deutlich zu reduzieren.

Im Hinblick auf das computerbasierte Design, die Arbeitsabläufe der robotischen Fertigung sowie die Maschinensteuerung stellten die Naturfasern und ihre biologische Variabilität das Team vor neue Herausforderungen. Denn ursprünglich wurden die Prozesse für synthetische, homogene Materialien entwickelt und mussten nun auf die Materialeigenschaften der Flachsfasern übertragen werden. Die Anpassung des integrativen computerbasierten Modells ermöglichte es, diese heterogenen Materialeigenschaften in Entwurf und Planung der einzelnen Komponenten sowie der Gesamtstruktur einzubeziehen.

Die Forschenden ließen sich in der Entwicklung des Pavillons von der Natur leiten. Als Inspiration für die netzförmige Anordnung der Naturfasern und der kernlosen Wicklung der Bauteile des Bionik-Pavillons dienten der Saguaro-Kaktus (Carnegia gigantea) und der Feigenkaktus (Opuntia sp.). Beide Kakteen zeichnen sich durch ihre besondere Holzstruktur aus, die leicht aber gleichzeitig besonders stabil und belastbar ist. Die Forschenden haben diese Netzstrukturen der biologischen Vorbilder abstrahiert und im livMatS-Pavillon durch das Wickeln („coreless winding“) der Naturfasern umgesetzt. Durch diese Abstraktion – bei Pflanzen existieren keine Wickel- oder Flechtprozesse – konnten die mechanischen Eigenschaften der vernetzten Faserstrukturen auf die Leichtbau-Tragelemente des livMatS-Pavillons übertragen werden. Die gesamte Faserkonstruktion wiegt bei einer Gesamtfläche von 46 Quadratmetern nur circa 1,5 Tonnen.

Investitionsklima

Beitragsbild: VCPE Index

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Investitionsklima: Ziele für Venture Capital und Private Equity

Die IESE Business School hat gemeinsam mit der Emlyon Business School und eXapital zum zehnten Mal ihren „Venture Capital and Private Equity Country Attractiveness Index“ vorgelegt. Der Index bewertet das Investitionsklima für Venture Capital und Private Equity in 125 Ländern. Ergebnis: Weiterhin belegen die USA den ersten Platz. Auf den weiteren Plätzen folgen Großbritannien, Japan, Deutschland und Kanada. China, Südkorea und Frankreich finden sich erstmals in den Top 10. Diese Spitzengruppe, besonders China, wird sich demnach von der Covid-bedingten Rezession zügig erholen.

Schon bei der 2018 veröffentlichten letzten Ausgabe des Berichts hatte Großbritannien den Spitzenplatz in Europa eingenommen. „Mögliche Brexit-Effekte sind in den Daten (noch) nicht sichtbar und wurden durch die Covid-bedingten Schäden etwas überlagert“, heißt es in der Analyse. Allerdings habe sich der Abstand zwischen den USA und Großbritannien vergrößert, während sich die Abstände zwischen den anderen Ländern in den Top 5 reduziert hätten. Diese Veränderungen seien zum Teil auf die Auswirkungen der Pandemie auf die Finanzmärkte in allen Ländern zurückzuführen, was die Unterschiede zwischen vielen Ländern in Bezug auf die Indikatoren zur „Tiefe der Kapitalmärkte“ verringert habe.

Für den Index hat das Autorenteam die Volkswirtschaften rund um den Globus anhand tausender gewichteter Datenpunkte analysiert. Diese decken die folgenden sechs Schlüsselfaktoren für das Investitionsklima ab:

  • Wirtschaftliche Aktivität, einschließlich der Größe der Wirtschaft, des erwarteten BIP-Wachstums und der Beschäftigungszahlen,
  • Tiefe der Kapitalmärkte, einschließlich Marktgröße, Liquidität und IPO-Aktivität sowie M&A-Aktivität, Kreditvergabe und die Gesundheit des Bankensystems,
  • Besteuerung, mit Fokus auf unternehmerische Anreize und Belastungen,
  • Investorenschutz und Corporate Governance, einschließlich des Schutzes von Eigentumsrechten und der Qualität der Rechtsdurchsetzung,
  • das menschliche und soziale Umfeld, einschließlich Faktoren wie Bildung, Arbeitspraktiken und Korruption sowie
  • Unternehmenskultur und Geschäftsmöglichkeiten, einschließlich Indikatoren für Innovation, wissenschaftlichen Output, Rahmenbedingungen für das Grünen (und Schließen) von Unternehmen sowie F&E.

Über eine Heat Map lassen sich für alle betrachteten Volkswirtschaften die relevanten Daten interaktiv abrufen.

VWI-Podcast #04

Beitragsbild: VWI

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VWI-Podcast #04: Vom Großkonzern zum eigenen Business

Karina Stolz ist zu Gast im VWI-Podcast #04. Sie ist langjähriges VWI-Mitglied und bezeichnet sich selbst als kreative Wirtschaftsingenieurin. Der Podcast beleuchtet ihren beruflichen Weg vom Großkonzern in die Selbstständigkeit. Ihr eigenes Business besteht aus zwei Säulen. Zum einen erstellt sie für Unternehmen visuelle Memos – das heißt, sie fasst komplexe Informationen grafisch und kompakt auf einer Seite zusammen. Und zum anderen gibt sie ihr Wissen in Workshops über die von ihr gegründete Visual Memos Academy weiter.

Moderator Christos Fotiadis, der neben seiner Tätigkeit als Projektplaner auch als freiberuflicher DJ tätig ist, erörtert mit Karina Stolz folgende Fragen: Was sollte oder muss jemand mitbringen, um sich selbstständig zu machen? Welche Erfahrungen aus der Zeit im Konzern haben sich für Karina als wertvoll erwiesen? Und was ist das wichtigste Learning im ersten Jahr in der Selbstständigkeit?

Karina Stolz fordert im VWI-Podcast #04 dazu auf, mutig zu sein und einfach mal loszulegen – ganz nach dem von Simon Sinek formulierten Motto: „Dream big, start small, but most of all start.“

 

„Technologie und Management – Der VWI-Podcast“ thematisiert regelmäßig die vielfältigen Aktivitäten und Projekte, mit denen sich der VWI befasst. Dazu tauscht sich das Podcast-Team mit ausgewählten Mitgliedern und Ansprechpartnern aus Wissenschaft und Wirtschaft aus. Behandelt werden Themen auf der Schnittstelle zwischen Technologie und Management und wie Wirtschaftsingenieurinnen und Wirtschaftsingenieure diese gestalten. Wegen der breiten Aufstellung des Wirtschaftsingenieurwesens bietet der VWI Interessenten aus allen Fachrichtungen ein fachliches Forum. Zudem geht es auch um den Verband selbst – und die Chancen und Möglichkeiten zur fachlichen und persönlichen Weiterentwicklung, die das Netzwerk allen Mitgliedern bietet.

Alle Folgen und das Team des Podcast sind unter vwi.org/podcast zu finden. Anregungen, Ideen für Themen und Ansprechpartner oder konstruktive Kritik sind unter podcast@vwi.org willkommen.

Technischer Hinweis: Der VWI Podcast ist ab sofort auch in Apple Music aufrufbar.