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KREATI® 2023: Erster Platz für Kassel

In der Woche vom 9. bis 14. Oktober fand das Finale des KREATI® 2023 in Kaiserslautern statt. In dieser Zeit nahmen 20 Teilnehmende aus fünf verschiedenen Hochschulgruppen an einem abwechslungsreichen Programm aus zwei Fallstudien, verschiedenen Workshops und Exkursionen teil.

In der ersten Fallstudie in Kooperation mit cbs ging es um das Prozessmanagement eines europäischen Unternehmens, insbesondere sollten hier Verbesserungspotenziale aufgezeigt werden. Die zweite Fallstudie in Kooperation mit Deloitte beinhaltete die Beratung eines Start-ups im HR-Bereich. Hier wurden Ideen in Bezug auf die Verbesserung der Personalauswahl ausgearbeitet und vorgestellt.

Abgerundet wurde die Finalwoche des KREATI® 2023 von verschiedenen Vorträgen zur Energiewirtschaft in Kaiserslautern oder Digital Twins in der Produktion im Fraunhofer Zentrum. Den Abschluss des Fallstudienwettbewerbs bildete das Galadinner mit der heiß ersehnten Siegerehrung. Wir gratulieren allen Teams zu ihren überzeugenden Leistungen und insbesondere dem Team aus Kassel (Max Lichtschlag, Ronja Behrens, Jonas Wollenhaupt und Lukas Kramer), dass mit einer herausragenden Leistung den ersten Platz belegte!

KREATI® 2023

Der gesamte Wettbewerb KREATI® 2023 war bereits über das Jahr hinweg ein großer Erfolg. Nachdem an 14 verschiedenen Standorten in ganz Deutschland im April und Mai die Vorrunden stattfanden, hatten die leistungsstärksten Teams die Möglichkeit, sich im Zeitraum Juni/Juli in einem von vier Halbfinals bis ins Finale durchzusetzen.

Die Projektleitung der Hochschulgruppe Kaiserslautern um Philipp Harmuth, Johannes Gleixner und Marc Dennhardt bedankt sich an dieser Stelle nochmals bei allen Kooperationspartnern, den Organisatoren und weiteren Beteiligten – und nicht zuletzt bei den Teilnehmenden des diesjährigen Events, die KREATI® 2023 zum Erfolg gebracht haben!

KREATI® 2023

Von Patrik Spitzley, Studentisches Vorstandsmitglied

Innovationsschutz: Online-Weiterbildungsangebot für WiIngs

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Innovationsschutz: Online-Weiterbildungsangebot für WiIngs

Am 15. März 2024 geht an der Hochschule Heilbronn (HHN) der Online-Lehrgang „Recht der innovativen Technologien – Innovationsschutz, Intellectual Property, Patentingenieurwesen“ in die nächste Runde. Von dieser Zusatzqualifikation profitieren laut HHN insbesondere Wirtschaftsingenieure sowie Ingenieure und Betriebswirte, die im Unternehmenskontext mit Innovationsschutz in Berührung kommen. Denn das Angebot behandelt das Thema Patente aus der Unternehmensperspektive und richtet sich explizit auch an Nicht-Juristen.

Der Weiterbildungslehrgang vermittelt der HHN zufolge verständlich aufbereitet alle Grundlagen zu Patenten sowie weiteren gewerblichen Schutzrechten und gibt Einblicke in das europäische Patentsystem und das Arbeitnehmererfindungsrecht. Ebenso bekommen Teilnehmende Basiswissen in Sachen Vertragsrecht und IP-Compliance vermittelt.

Der Weiterbildungslehrgang läuft vom 15. März bis zum 12. Juli 2024. Die insgesamt 12 Lerneinheiten finden in der Regel freitags von 14 bis 19 Uhr statt. Alle Termine sind interaktive Live-Video-Sessions und werden von verschiedenen Referenten mit Praxiserfahrung geleitet, die in namhafter Industrie und renommierten Kanzleien tätig sind. An einem freiwilligen Präsenztermin im Mai 2024 geht es für Teilnehmende zum Patent- und Markenzentrum nach Stuttgart. Auf Wunsch besteht die Möglichkeit, eine Abschlussprüfung abzulegen und somit ein Zertifikat zu erhalten. Die Teilnahmekosten belaufen sich auf insgesamt 1996 Euro; noch bis 15. Dezember 2023 erhalten Interessierte einen Frühbucherrabatt von 300 Euro.

Bei Fragen ist das Institut für Recht der innovativen Technologien (IRiT) unter der Mailadresse irit@hs-heilbronn.de zu erreichen.

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PwC Deutschland: Als Wirtschaftsingenieur:in in der Beratung

Was macht eigentlich ein:e Wirtschaftsingenieur:in bei PwC Deutschland? Welche Trends beeinflussen die Branche und wie ist es, bei PwC zu arbeiten? Wir haben Christian Dieling, Senior Consultant bei PwC Deutschland, gefragt.

Hi Christian, was macht ein:e Wirtschaftsingenieur:in bei PwC?

PwC bietet viele Einstiegsmöglichkeiten für Wirtschaftsingenieur:innen, zum Beispiel innerhalb meines Teams: Capital Projects, Infrastructure and Real Estate.

Gemeinsam mit meinem Team aus Ingenieur:innen, Wirtschaftswissenschaftler:innen, Informatiker:innen, Jurist:innen und Finanzexpert:innen begleite ich Projekte von öffentlichen und privaten Kunden – beginnend mit der strategischen Planung über die Finanzierung sowie die Umsetzung über den Betrieb bis hin zum Rückbau. Wir unterstützen unsere Kunden aber auch dabei, individuelle Antworten auf die schnell fortschreitenden Entwicklungen der Digitalisierung zu finden.

Welche Trends siehst du im Bereich Wirtschaftsingenieurwesen und wie beeinflussen sie die Branche?

Hier ist die zunehmende Bedeutung von Nachhaltigkeit und Umweltverträglichkeit in der Industrie zu nennen. Bei PwC haben wir dafür einen eigenen Geschäftsbereich gegründet und uns dementsprechend auch teamintern aufgestellt.

Ein weiterer Trend ist die Digitalisierung, die nun auch in der eher traditionell geprägten Bauindustrie immer stärker voranschreitet und zu einer erheblich erhöhten Nachfrage nach IT-Kompetenzen führt. Dies hat auch zu einer Veränderung der Geschäftsprozesse und -modelle geführt, was wiederum neue Anforderungen an Wirtschaftsingenieur:innen stellt.

Zudem gewinnt das Thema Data an Relevanz, da Unternehmen immer mehr Daten sammeln und analysieren, um Entscheidungen zu treffen. Mit unserer hauseigenen Lösung „Construction Hub“ bieten wir einen Lösungsbaustein für eine Vielzahl an Herausforderungen bei Großbauprojekten.

Welche Aspekte deiner Arbeit als Wirtschaftsingenieur bei PwC inspirieren dich am meisten?

In erster Linie die Zusammenarbeit mit vielen verschiedenen Kolleg:innen mit den verschiedensten Hintergründen. Ich erwische mich zwar immer wieder bei dem Gedanken, von nichts genug Ahnung zu haben, empfinde es aber als eine große Bereicherung, voneinander lernen zu können.

Darüber hinaus habe ich die Möglichkeit, an einer breiten Palette von Projekten mitzuwirken. Diese Vielfalt stellt sicher, dass kein Tag wie der andere ist und ich ständig neue Fähigkeiten entwickle. Nebenbei baut man dabei auch immer intensivere Beziehungen zu Kunden auf, um ihre Bedürfnisse besser zu verstehen.

Wie sieht ein klassischer Arbeitstag für dich aus?

Mein Arbeitstag beginnt oft mit einem Morning Briefing im Team, um den Tag zu planen, Aufgaben zu verteilen und einen Ausblick zu geben. Der Projektalltag ist dann häufig von der Vor-, Nachbereitung und Durchführung von Interviews sowie von Analysen und Recherchen geprägt.

Die Zusammenarbeit bei uns im Team zeichnet sich durch Spaß und Teamgeist aus. Das macht die Arbeitsatmosphäre sehr angenehm und hilft uns ganz besonders auch dabei, durch die seltenen, aber durchaus vorkommenden, fordernden Projektabschnitte hindurch zu manövrieren. Auch die Interaktion mit Kunden nimmt einen wichtigen Teil unseres Tages ein.

Idealerweise treibe ich an einem Tag pro Woche eigene Themen oder Initiativen voran.

Ein erfolgreicher Tag geht nicht selten mit einer gemeinsamen Aktivität wie einem Team-Abendessen zu Ende.

Was hättest du von PwC als Arbeitgeber so nicht erwartet und was begeistert dich?

Ich habe schnell festgestellt, dass sich PwC der Bedeutung von digitalen und technischen Disziplinen, neben den klassischen Wirtschaftswissenschaften, für die Beratung sehr bewusst ist. Viele Bereiche unseres Unternehmens suchen gezielt Ingenieur:innen und vergleichbare Profile, um die Teams fachlich immer diverser aufzustellen.

Ein besonders positiver Aspekt ist, dass ich im Unternehmen Expertise für fast jedes Thema finde. Ich habe außerdem immer die Möglichkeit, proaktiv Themen voranzutreiben.

Gibt es Ratschläge, die du angehenden Wirtschaftsingenieur:innen geben möchtest, die eine ähnliche Karriere anstreben?

Meiner Meinung nach sollten angehende Wirtschaftsingenieur:innen neugierig sein und eine Leidenschaft dafür haben, digitale Kompetenzen und technisches Wissen mit kaufmännischem Denken zu kombinieren.

Zudem sind Praktika und eigene Projekte von unschätzbarem Wert, um praktische Fähigkeiten zu entwickeln und erste berufliche Erfahrungen zu sammeln. Dies kann durch die Teilnahme an relevanten Veranstaltungen, Workshops und Engagement in studentischen Organisationen erleichtert werden.

Der Besuch von Messen und die Teilnahme an Case Studies zum Beispiel im Rahmen einer Lehrveranstaltung an der Universität sind hervorragende Möglichkeiten, um Kontakte in der Beratungsbranche zu knüpfen und erste Einblicke zu gewinnen.

 

Ein Gastbeitrag von PwC Deutschland.

 

Hochschulkontaktmesse

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Hochschulkontaktmesse: In München den Horizont erweitert

Unter dem Motto „Expand Your Horizon“ öffnete am 7. Novemver die 26. HOKO – Hochschulkontaktmesse der HM München ihre Türen im Roten Würfel. Dekan Prof. Dr. Hermann Englberger (VWI-Beirat), die beiden studentischen HOKO-Projektleiter und HM-Präsident Prof. Dr. Martin Leitner eröffneten die Messe. Bis zum 9. November hatten dann die rund 12.000 Besucher täglich von 9:30 bis 16:30 Uhr die Möglichkeit, auf einer der größten studentischen Karrieremessen Deutschlands mit über 300 potenziellen Arbeitgebern in Kontakt zu treten, darunter namhafte Größen wie MAN, MTU und Knorr Bremse, aber auch diverse Mittelständler und Start-ups – „Expand Your Horizon“ eben.

Insbesondere Studierende konnten während der Hochschulkontaktmesse wertvolle Kontakte mit potenziellen Arbeitgebern knüpfen und konkrete Angebote für Praktika, Werkstudentenstellen oder Praxissemester einholen. Beim CV-Check konnten Interessierte ihre Bewerbungsunterlagen von Expert prüfen lassen und konstruktives Feedback einholen. Außerdem gab es die Möglichkeit, kostenlose Bewerbungsfotos machen zu lassen.

Die HOKO wird traditionell von Studierenden der VWI-Hochschulgruppe München organisiert und ermöglicht den Austausch zwischen den Teilnehmenden und den Unternehmen sowie Start-ups. Die Messe findet bereits seit 1997 regelmäßig statt. Sie ist eine der größten Karrieremessen in Deutschland und laut FOCUS-Business eine „TOP-Karrieremesse in Deutschland“.

MINT-Herbstreport

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Herbstreport: MINT-Lücke bleibt groß

Der aktuelle konjunkturelle Einbruch in Deutschland – das Bruttoinlandsprodukt soll 2023 um etwa 0,5 (IW Köln) beziehungsweise 0,6 Prozent (Gemeinschaftsdiagnose) schrumpfen – führt nur zu einem sehr leichten Rückgang der MINT-Lücke. Das zeigt der MINT-Herbstreport 2023, den das Institut der deutschen Wirtschaft (IW) Köln jetzt im Auftrag der Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände (BDA), des Gesamtverbands der Arbeitgeberverbände der Metall- und Elektro-Industrie (Gesamtmetall) und der Iniative MINT Zukunft schaffen vorgelegt hat (Report als PDF).

In den MINT-Berufen insgesamt gibt es dem Herbstreport zufolge im September 2023 rund 476.400 zu besetzende Stellen. Gleichzeitig waren bundesweit 195.920 Personen arbeitslos gemeldet, die gerne einem MINT-Erwerbsberuf nachgehen würden. Unter Berücksichtigung des qualifikatorischen Mismatches gab es damit im September 2023 über sämtliche 36 MINT-Berufskategorien hinweg eine Arbeitskräftelücke von 285.800 Personen. Im Vergleich zum Rekordwert aus dem September 2018 mit 338.200 ist die MINT-Lücke leicht um 15,5 Prozent gesunken, liegt aber immer noch auf dem vierthöchsten Septemberwert seit Beginn der Aufzeichnungen.

Mit 132.100 Personen bilden im September 2023 die MINT-Facharbeiterberufe die größte Engpassgruppe, gefolgt von 122.300 Personen im Segment der MINT-Expertenberufe sowie 31.400 im Segment der Spezialisten- beziehungsweise Meister- und Technikerberufe. Differenziert man die Lücke nach MINT-Bereichen, so zeigen sich die größten Engpässe in den Energie-/Elektroberufen mit 81.900, in den Berufen der Maschinen- und Fahrzeugtechnik mit 53.900, in den IT-Berufen mit 43.600 und in den Berufen der Metallverarbeitung mit 38.200. An fünfter Stelle folgen die Bauberufe mit 37.800. Mittelfristig wird der Bedarf an MINT-Kräften durch die Digitalisierung, die Dekarbonisierung, die Demografie und die Deglobalisierung zudem stark zunehmen.

Die Arbeitsbedingungen in den MINT-Berufen sind dem Herbstreport zufolge weiterhin sehr gut. Das durchschnittliche Monatsbruttoeinkommen von vollzeitbeschäftigten MINT-Akademikerinnen und -Akademikern betrug nach Angaben des SOEP im Jahr 2021 rund 5900 Euro und lag damit über dem Durchschnittswert aller vollzeitbeschäftigten Akademikerinnen und Akademiker mit 5700 Euro. Rund 35 Prozent der erwerbstätigen MINT-Akademikerinnen und -Akademiker übten demnach im Jahr 2020 eine leitende Position aus. Bei Akademikerinnen und Akademikern anderer Fachrichtungen trifft dies auf 31 Prozent zu.

Resilienz

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Resilienz: Regionales Sourcing reicht nicht aus

Um Unternehmen zu mehr Resilienz zu führen, reicht die Nutzung regionaler Zulieferer und Werke allein nicht aus. Darüber hinaus muss in Fähigkeiten und Technologien investiert werden, die transparente und autonome Lieferketten- und Produktionsprozesse, eine widerstandsfähige Produktentwicklung und digital geschulte Beschäftigte fördern. Zu diesem Schluss kommt die Accenture-Studie „Resiliency in the making“.

Der Erhebung zufolge wollen 65 Prozent der weltweit befragten Unternehmen bis 2026 den Großteil ihrer wichtigsten Produkte von regionalen Zulieferern beziehen – bisher sind es erst 38 Prozent. In Deutschland sind es mit aktuell 23 Prozent deutlich weniger, bis 2026 streben 54 Prozent der befragten deutschen Unternehmen eine Veränderung an. 85 Prozent der Befragten planen zudem, bis 2026 den Großteil ihrer gesamten Produkte regional zu produzieren und zu verkaufen – bisher sind es 43 Prozent. Auch hier liegt Deutschland mit aktuell 32 Prozent etwas hinter dem Durchschnitt, strebt aber bis 2026 eine Erhöhung auf 79 Prozent an.

In den letzten Jahren haben sich disruptive Ereignisse gehäuft, von geopolitischen Spannungen und Wetterextremen über technologische Durchbrüche bis zu Material- und Fachkräfteknappheit. In den Jahren 2021 und 2022 entgingen Unternehmen zusätzliche jährliche Einnahmen in Höhe von 1,6 Billionen US-Dollar, weil ihre Technik, ihre Lieferkette, ihre Produktion oder der laufende Betrieb gestört wurden, so Accenture. Gleichzeitig erzielten die 25 Prozent resilientesten Unternehmen einen um 3,6 Prozent höheren Jahresumsatz als die 25 Prozent anfälligsten Unternehmen.

Die Autoren der Accenture-Studie empfehlen drei Schwerpunktbereiche, um die Widerstandsfähigkeit eines Unternehmens zu verbessern.

  • Berechenbare und autonome Lieferketten und Produktionsprozesse: In intelligenten Kontrolltürmen kann man beispielsweise Prozesse überwachen und verschiedene Szenarien in Echtzeit analysieren, um Probleme frühzeitig zu erkennen und zu beheben.
  • Widerstandsfähigkeit im Design: Unternehmen sollten bereits in der Produktentwicklung Kosten-Nutzen-Analysen und Überlegungen zum Ökodesign anstellen, um potenzielle Probleme vor Produktionsbeginn anzugehen.
  • Neue Arbeitsweisen: Unternehmen sollten ihre Mitarbeitenden für die Nutzung von Prognose- und Visualisierungstools und für datengestützte Entscheidungen qualifizieren.
Peter Bauditz

Beitragsbild: Thomas Ritter

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Peter Bauditz: Ehrenmitglied im VWI

Am 26. Oktober 2023 hat sich der VWI in den Räumen der TU Berlin turnusgemäß zu seiner Mitgliederversammlung getroffen. Zur Tagesordnung gehörte ein ganz besonderer Punkt: Präsidentin Frauke Weichhardt ernannte Peter Bauditz zum Ehrenmitglied des Verbandes.

Peter Bauditz engagiert sich seit 1958 im VWI. Er hat an der TU Berlin Wirtschaftsingenieurwesen studiert und zuletzt als Vertriebsleiter bei Siemens in Rödelheim gearbeitet. Der Rentenbeginn bedeutete für den Wirtschaftsingenieur eher den sprichwörtlichen Unruhestand, denn es folgten Tätigkeiten unter anderem als Lehrbeauftragter an der Frankfurt University of Applied Sciences, als Wirtschaftspate und als Unternehmensberater. Seine reiche berufliche Erfahrung stellt Bauditz seit vielen Jahren immer wieder dem VWI zur Verfügung, unter anderem als Ehrenmitglied des Beirats. Im VWI-Blog hat er sich ebenfalls bereits mehrfach zu Wort gemeldet, etwa mit Beiträgen zu den Berufsaussichten von Wirtschaftsingenieuren, zur Industrie 4.0 als möglichem Einsatzfeld und zu dem Schlüsselgebiet Retrofit.

„Peter Bauditz hat sich um die Weiterentwicklung des Verbands Deutscher Wirtschaftsingenieure außerordentlich verdient gemacht“, heißt es in der Urkunde zur Verleihung der Ehrenmitgliedschaft. „Im Laufe der Jahre hat er sich in unzähligen Gremien eingebracht und war fortwährend an der Weiterentwicklung des Verbandes interessiert.“ Im Namen des VWI dankte Frauke Weichhardt Bauditz für sein Engagement, das dem Verband eine Freude und eine Ehre sei. Der VWI hofft, von Peter Bauditz noch lange ebenso konstruktiv wie kritisch begleitet zu werden.

 

Supply Chains

Beitragsbild: Pixabay

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Supply Chains: Cybersicherheit kommt zu kurz

Für die meisten Unternehmen ist eine unternehmensübergreifende Absicherung von Lieferketten gegen Cyberangriffe bislang nur ein Randthema. Das zeigt eine Studie, welche die Bundesvereinigung Logistik (BVL) in Zusammenarbeit mit der Universität der Bundeswehr München, der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg sowie den Unternehmenspartnern One Identity, Schunck Group und Secida erstellt hat (hier geht es zum Executive Summary, hier zur Langfassung). Dabei gaben lediglich 42 Prozent der befragten Unternehmen an, Cybersicherheit bereits für die gesamten Supply Chains zu betrachten – insbesondere kleine und besonders große Unternehmen haben keinen Überblick.

Dabei zeigt die Studie auch, dass Cyberangriffe zu einer Alltagskriminalität geworden sind. Fast die Hälfte der befragten Unternehmen wurde in den vergangenen fünf Jahren mindestens einmal Opfer von Cyberkriminellen, etwa ein Drittel war mehrfach betroffen. Häufig waren Webseiten (30 Prozent) und sensible Daten (25 Prozent) das Ziel, auch Datenverschlüsselung mit anschließender Erpressung kam häufig vor (15 Prozent). Bei der Analyse der Angriffsfälle hat sich herausgestellt, dass vielfach Beschäftigte in den Unternehmen dazu gebracht wurden, Schadsoftware zu installieren (37 Prozent). Auch aus dem Internet zugängliche Schwachstellen waren ein Einfallstor (28 Prozent). Benutzerkennungen und Passwörter wurden in 15 Prozent der Fälle missbraucht.

Die Auswirkungen von Cyberangriffen auf Supply Chains und andere Bereiche sind häufig dramatisch: Fast die Hälfte der Befragten (49 Prozent) gab an, dass die Wiederherstellung der Betriebsfähigkeit nach einem Cyberangriff mehrere Tage oder länger gedauert hat, bei 24 Prozent waren es sogar mehrere Wochen, Monate oder über ein Jahr. Insbesondere bei kleinen Unternehmen mit wenig Kompetenz in der Cybersicherheit oder bei sehr großen Unternehmen mit komplexer IT-Landschaft dauert es lange, bis wieder gearbeitet werden kann.

Weiteres Ergebnis: Obwohl eine Zugehörigkeit zur gesetzlich regulierten kritischen Infrastruktur deutlich höhere Anforderungen an das Management von Cyberrisiken stellt, kann ein Viertel der befragten Manager nicht sagen, ob das eigene Unternehmen zur kritischen Infrastruktur gehört. Über 40 Prozent der Manager konnten nicht sagen, ob das Unternehmen gegen Cyberangriffe versichert ist oder nicht. Und 28 Prozent der Befragten wissen nicht, ob das Unternehmen in den letzten fünf Jahren Opfer von Cyberangriffen wurde. Nur jeweils ein gutes Drittel der Unternehmen steuert die Cybersicherheit über entsprechende KPIs oder führt Cybersicherheitsübungen durch.

 

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Digital Leadership Academy: Jetzt bewerben!

Master-Studierende aus ganz Deutschland mit Führungsambitionen und Leidenschaft für digitale Themen können parallel zu ihrem Studium die Digital Leadership Academy (DLA) der Universität Bayreuth absolvieren. Bewerbungen für die nächste Runde sind noch bis zum 19. November 2023 möglich. Wer mehr über die DLA erfahren möchte, kann sich zu einer der Informationsveranstaltungen am 7. beziehungsweise 13. November 2023 anmelden.

Die Digital Leadership Academy ist ein studienbegleitendes Zusatzprogramm für engagierte Masterstudierende sowie Studierende am Ende ihres Bachelors, die sich über ihr Studium hinaus mit der Digitalisierung von Wirtschaft und Gesellschaft beschäftigen sowie später im Beruf Führungsverantwortung übernehmen möchten. In zwei jeweils dreiwöchigen Präsenzphasen während der vorlesungsfreien Zeit geht es in interaktiven Formaten um wichtige Hard- und Softskills jenseits des normalen Studienprogramms. Renommierte Unternehmen gestalten das Programm mit und bieten allen Teilnehmenden die Möglichkeit, bei Unternehmensbesuchen, Kaminabenden und Praktika wertvolle Erfahrungen zu sammeln und spannende Einblicke hinter die Kulissen zu erhalten. Die aktuellen Praxispartner sind Allianz, Arthur D. Little, KUKA, Schott, Bausparkasse Schwäbisch Hall, zeb und Zeiss.

Neben der Vermittlung und Anwendung von Wissen und der Praxisnähe bietet die DLA auch die Möglichkeit, sich mit dem Ziel einer wissenschaftlichen Publikation mit spannenden zukunftsorientierten Fragestellungen auseinanderzusetzen und vertiefte Einblicke in aktuelle Forschungsthemen zu erhalten. Über die gesamte Dauer der Digital Leadership Academy hinweg stehen den Teilnehmenden zudem erfahrene wissenschaftliche Mentorinnen und Mentorinnen der Praxispartner zur Seite.

Alle aktuellen Informationen zum Programm, den Infoveranstaltungen, den beteiligten Partnern sowie zur Bewerbung gibt es unter www.DigitalLeadershipAcademy.de. Rückfragen sind unter dla@uni-bayreuth.de möglich.

Online-Forum

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Online-Forum: DVT diskutiert Fachkräftemangel und Fachkräftegewinnung

Das nächste Online-Forum des Deutschen Verbands Technisch-Wissenschaftlicher Vereine e. V. (DVT) findet am 6. Dezember 2023 von 10:30 bis 12 Uhr zum Thema „Fachkräftemangel und Fachkräftegewinnung“ statt. Im Zentrum wird der Austausch über Aktivitäten in den einzelnen Mitgliedsorganisationen rund um dieses Thema stehen.

Eröffnet wird das Online-Forum mit einem Beitrag aus dem VDI. Darin wird es in einem ersten Schritt um die Beleichtung der aktuellen Ausgangslage gehen, bevor dann ein konkreter Lösungsansatz vorgestellt wird: ein Projekt des VDI mit dem Schwerpunkt Fachkräftezuwanderung.

Die Teilnahme an dem Meeting per MS-Teams ist über diesen Link möglich.

Der Deutsche Verband Technisch-Wissenschaftlicher Vereine e. V. ist der Zusammenschluss technisch-wissenschaftlicher und naturwissenschaftlicher Gesellschaften mit zurzeit 25 Mitgliedsvereinen. Diese repräsentieren gemeinsam insgesamt 210.000 Einzelpersonen und über 17.000 Institutionen. Der DVT wurde 1916 als gemeinnütziger, partei- und industriepolitisch unabhängiger Dachverband durch die Gründungsmitglieder VDI, VDE, VDEh, STG, VDCh (heute GDCh) und DAI ins Leben gerufen. Der DVT sieht eine seiner wichtigsten Aufgaben darin, durch den Kontakt zwischen den Spitzen seiner Mitgliedsverbände Gemeinsamkeiten in der Arbeit aufzuzeigen, Anregungen zu geben und dadurch zu helfen, die erfolgreiche Arbeit der Verbände zu fördern. Auch der VWI ist Mitglied des DVT.